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        Der Angriff beginnt um 03:00 früh mit einer dreistündigen, 
          sehr wirkungsvollen Vergasung der feindl. Batteriestellungen. Schon 
          in der ersten Stunde wird das Artilleriefeuer immer schwächer. Um 06:00 setzt ein einstündiges Zerstörungsfeuer auf die 
          feindl. Gräben und die von Fliegern erkannten Stützpunkte 
          ein, insbesondere wird auch das zunächst für den Infanterieangriff ausgesparte 
          Dranoutre, das drohend am linken Flügel liegt von zwei 15 cm Haubitzen 
          Batterien und einer Mörserbatterie zugedeckt. Schon nach einer 
          halben Stunde war von dem großen, hoch gelegenen Kirchdorf nichts 
          mehr zu sehen als eine große rotbraune Staubwolke. Während 
          der letzten Viertelstunde des Zerstörungsfeuers
          schiebt sich die Infanterie der vordersten Linie bis dicht an den Feind. 
         
        Um 07:00 setzt die Feuerwalze auf die vorderste Linie des Feindes ein 
          und gleichzeitig erhebt sich die gesamte Infanterie aus ihrer Bereitsstellung 
          zum Sturm. Die vorderste feindl. Linie wird im ersten Anlauf genommen. Franzosen 
          und Engländer leisten heftigen Widerstand. Bei der III./5. IR kommt 
          der Angriff vor Den Molen zum Stehen. 
        Um 08:30 hatte das II. Bataillon bereits die Den-Molen-Straße 
          erreicht. Nach links hängt der Anschluß zum 5. Res-IR zurück,
          da das in seinem Abschnitt liegende Dranoutre wesentlich schwierigere 
          Angriffverhältnisse hat und daher nur langsam voran kommt. 
        Gegen 09:00 kommt der Angriff des II. Bataillons ins Stocken. Nach 
          dem Einsatz der Reservekomp. (8.) kommt der Angriff wieder
          in Fluß. 
        Um 11:30 meldet das II. Bataillon: Ganzes Tagesziel erreicht. Das III. 
          Batl. erreicht gegen 12:00 die Bahnlinie und schwenkt im Anschluß an das II. Batl. nach Westen ein. Das Alpenkorps hatte 
          einen von vollem Erfolg begleiteten Sturm auf den Kemmelberg durchgeführt 
          und war ebenfalls um die Mittagszeit in den Besitz dieses heiß 
          umstrittenen Berges gelangt. Da für die Fortsetzung des Angriffes 
          der 4. ID engste Fühlung an das Alpenkorps befohlen war, kam der 
          Angriff der 4. ID bereits am Tagesziel zum Stehen. 
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